Angebote des Digital-Kompass
Rückblick Qualifizierung in Hamburg am 12.11.2024
Unsere Qualifizierung für Engagierte findet in der Regel online statt. Doch am 12.11. gab es eine Besonderheit: Wir sind mit unserem Team nach Hamburg gereist und haben die Veranstaltung in Präsenz durchgeführt. Gestartet sind wir mit einer grundlegenden Einführung zum Thema Sehen durch Angelika Ostrowski vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband. Die Teilnehmenden erfuhren, wie sich Seherkrankungen im Alltag auswirken können. Im gemeinsamen Gespräch wurden herausfordernde Situationen besprochen, wie beispielsweise den Ort der Beratung aufzusuchen. Gudrun Brendel vom Deutschen Schwerhörigenbund erklärte anschließend, wie Hörbehinderungen entstehen. Besonders wichtig waren die Auswirkungen, die eine solche Erkrankung mit sich bringen kann. Dazu zählen soziale, psychische und körperliche Folgen, die nicht zu unterschätzen sind.
Im zweiten Teil wurde den Teilnehmenden praktische Tipps mit an die Hand gegeben, wie sie im Beratungsalltag einen guten gemeinsamen Umgang mit Betroffenen finden können. Hierzu zählen bei einer Sehbeeinträchtigung Tipps wie Vorgehensweisen zu kommentieren oder möglichst barrierefreie Inhalte zu erstellen. Für Personen mit einer Hörbehinderung ist es unter anderem hilfreich, wenn sie nicht von hinten angesprochen werden und das Mundbild stets klar erkennbar bleibt.
Die Veranstaltung fand im Hospital zum Heiligen Geist statt. In der Pause gab es die Möglichkeit, den Exer Cube (Möglichkeit für digitale Fitness) oder aber eine "smarte Musterwohnung" (ausgestattet mit Sprachassistenz, automatischer Türöffnung u.v.m.) zu besichtigen. So bekamen alle Interessierten einen Einblick, was auf vielfältige Weise mit Digitalisierung möglich ist.
Anschließend hatten wir Besuch von Katja Löffler und Karsten Warnke (Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e. V.), die uns eindrucksvoll über das Smartphone als Hilfsmittel bei Sehbehinderung und Blindheit berichtet haben. So lässt sich dieses beispielsweise fast ausschließlich über Sprache steuern. Jörg Winkler (Bund der Schwerhörigen e. V.) präsentierte, welche technischen Möglichkeiten es bei einer Hörbehinderung gibt. Die Qualifizierung wurde komplett durch eine Dolmetschung begleitet, die über einen Laptop generiert wurde. Dies sowie weitere (zukünftige) Möglichkeiten, zeigte er auf.
Am Ende des Tages gingen alle zufrieden mit den geballten Informationen nach Hause. Wir freuen uns, dass unser Digital-Kompass-Netzwerk um weitere Standorte gewachsen ist und bedanken uns bei allen Teilnehmenden!
Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle nochmal an das Hospital zum Heiligen Geist, insbesondere an Katja Brülls und Nizar Müller, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre!
Sollten Sie Interesse an unserer Qualifizierung haben, bieten wir Ihnen gern die Online-Teilnahme am 28.01. an. Die Anmeldung ist über unsere Webseite möglich.