Internet zu lahm? Mit "Breitbandmessung" Geld sparen

Das Internet bietet uns quasi unbegrenzt Zugang zu Wissen und Unterhaltung – wenn denn die Verbindung stimmt. Gerade bei der Nutzung von Videokonferenzsystemen oder beim Streamen von Videoinhalten ist es ärgerlich, wenn die Qualität unter einer zu geringen Leistung leidet. Zwar ist mit einer Glasfaserleitung für Privatkunden in Deutschland eine Übertragungsrate von 1 GBit/s typisch, rein technisch sind allerdings 10 Gbit/s mit dieser Verbindungsart möglich (was in anderen Ländern auch bereits zu sehen ist). Die Zukunft gehört also der Glasfaserleitung, doch selbst die 1 Gbit/s werden hierzulande nicht immer ausgeschöpft oder es werden regional nach wie vor nur DSL und Kabel angeboten.

Bei "erheblichen Abweichungen" sind Kostensenkungen möglich

Immerhin hat die Bundesnetzagentur nun mit einer überarbeiteten Version der App „Breitbandmessung“ ein Werkzeug zur Verfügung gestellt, mit dem nicht nur die hauseigene Internetleistung gemessen werden kann, sondern uns damit gegebenenfalls auch hilft Geld zu sparen. Seit dem 13. Dezember können Internetnutzer:innen "erhebliche, kontinuierliche oder regelmäßig wiederkehrende Abweichungen bei der Geschwindigkeit" melden und damit den monatlichen Beitrag beim Telekommunikationsanbieter mindern lassen – oder gleich den Vertrag kündigen. Die App ist für Windows, macOS und Linux erhältlich und sollte auch an einem Rechner über LAN ausgeführt werden.

Für die Messung gibt es eine Reihe an Kriterien. So muss an zwei von drei Messtagen die erreichte Leistung unter 90 Prozent von der vertraglich zugesicherten liegen. Insgesamt sollten 30 Stichproben an drei unterschiedlichen Tagen innerhalb von zwei Wochen erfolgen. Die genauen Anforderungen hat die Bundesnetzagentur in dieser Allgemeinverfügung festgehalten. Wer einmal ungefähr testen möchte, wie stark das eigene Internet oder auch der Mobilfunk ist, kann auch im WLAN oder über das Smartphone die Seite breitbandmessung.de der Bundesnetzagentur besuchen.