24. Februar 2022

Citizen Science

Hand in Hand für die Wissenschaft

Hand mit Kugel voller Bilder von Menschen
Quelle
Pixabay.com/geralt

Bürger:innen-Wissenschaft bringt interessierte Mitmenschen und Expert:innen aus allen Fachrichtungen für die gemeinsame Forschung zusammen.

Dank des Internets haben wir nicht nur Zugriff auf unzählige (Wissens-)Angebote und Dienstleistungen, sondern haben durch die viel einfachere Vernetzung auch ganz andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit – in allen erdenklichen Bereichen. Als prominentestes Beispiel für das Zusammentragen von Informationen kann wohl die seit 2001 existierende Wikipedia als Online-Enzyklopädie angeführt werden. Allein in deutscher Sprache sind seither mehr als 2,6 Millionen Artikel entstanden und stehen frei zur Verfügung. In den letzten Jahren hat sich nun sogar ein weiterer Zweig entwickelt, der das Miteinbeziehen von Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen für den kollektiven Fortschritt zum Ziel hat.

"Große Themen brauchen viele Köpfe"

Die Rede ist von „citizen science“, also Bürger:innen-Wissenschaft. Ähnlich wie beim Bürger:innen-Journalismus, der dazu aufruft aktiv in das Mediengeschehen einzugreifen und die Vielfalt an Angeboten hochzuhalten, sollen bei „citizen science“ Interessierte bei Forschungsprojekten aktiv mitwirken. Auf der Seite citizen-sicence-germany.de heißt es dazu: „Große Themen brauchen viele Köpfe, die denken, sammeln und sortieren. Gesundheit, Flora und Fauna, Meeresbiologie und Astronomie sind solche Felder. Hier schaffen Bürger im Dialog mit Wissenschaftlern Großes – die Citizen Scientists arbeiten an wichtigen Forschungsthemen mit.“

Ursprünglich kommt dieses Konzept der Zusammenarbeit aus den USA und Großbritannien. Je nach Forschungsfeld werden die Laien-Wissenschaftler:innen dabei von ausgewählten Experten und Expertinnen angeleitet. In Deutschland haben sich bereits einige namhafte Organisationen und Institutionen in dem Bereich aufgestellt, so beispielsweise die Leibniz Gemeinschaft oder die Helmholtz-Gemeinschaft.

Enorme Forschungsvielfalt steht zur Auswahl

Eine gute Übersicht zu aktuellen Projekten liefert unter anderem die Seite „Bürger schaffen Wissen“. Dort lassen sich Angebote nach Themen und Orten sortieren sowie ihrer Eignung für Kinder. Außerdem wird angezeigt, ob dafür ein bestimmter Zeitraum vorgesehen ist oder eine begleitende App benötigt wird. Von Eichhörnchen in Bayern über den Aspekt Barrierefreiheit bis hin zur Darstellung von Geschichte auf Instagram und TikTok ist alles dabei. Schauen Sie doch mal rein!

Von
D.Lehmann