23. Juli 2021

Digitale Anwendungen

Die Wolke und Ich: Wie nutzt man Cloud-Dienste richtig?

Weiße Wolke am blauen Himmel

Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich die Technik innerhalb weniger Jahre weiterentwickelt hat und wie umfassend die Digitalisierung mittlerweile Einfluss auf alle Lebensbereiche ausübt – vor allem auf die Kommunikation und den Informationsaustausch. Wollte man früher etwa Bilder von einem Urlaub oder einer Familienfeier weitergeben, mussten erst die Filme entwickelt, Abzüge erstellt und diese dann an die gewünschten Personen übergeben werden.

Heutzutage geht das viel einfacher – zum Beispiel mit Cloud Computing. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet Daten- oder Rechnerwolke. Er beschreibt die Verwendung von IT-Infrastrukturen, die über ein Rechnernetz miteinander verbunden sind. Cloud-Computing-Dienste verschiedenster Art ermöglichen unter anderem die zeit- und ortsunabhängige Nutzung von Speicherplatz und den Zugriff auf Computerprogramme von der Pflege eines gemeinsamen Kalenders über die Freigabe von in der Cloud gelagerten Foto-Galerien an Familie und Freunde bis hin zur zeitgleichen Bearbeitung eines Textes.

Sämtliche Daten auf allen Geräten aktuell halten

Die Nutzung einer Cloud ist insbesondere dann von Vorteil, wenn man selbst verschiedene Geräte verwendet: Bilder auf dem Smartphone können so ohne Umschweife und lästigen Datentransfer auf dem PC oder Laptop betrachtet und bearbeitet werden. Immer mehr Menschen nutzen Cloud-Dienste auf diese Weise auch als Backup-Lösung für wichtige Dokumente. Einzige Voraussetzung ist eine aktive Internetverbindung, damit die Inhalte auf allen Geräten synchronisiert werden.

Wer nicht selbst eine Cloud einrichten möchte, hat die Wahl aus einer ganzen Reihe an kommerziellen Anbietern, die sich preislich, beim Datenschutz und in den angebotenen Funktionen teilweise deutlich unterscheiden. Welcher davon der richtige ist, lässt sich mit folgenden Fragen bereits eingrenzen:

Welche Daten möchte ich in der Cloud speichern? Handelt es sich vor allem um private Bilder und Videos oder wichtige Dokumente? Wie sensibel sind diese?

Wie viel Speicherplatz brauche ich dafür? Textdateien benötigen nur wenig Speicherplatz, bei Fotos und Videos hingegen sind schnell einige Gigabyte belegt.

Bin ich bereit Geld dafür auszugeben? Die Basis-Varianten der gängigen Anbieter bieten in der Regel nur einen kleinen Speicherplatz und eingeschränkte Funktionen.

Ist mir der Serverstandort wichtig? Die DSGVO greift nur bei Anbietern aus der EU. So oder so ist ein Blick in die Nutzungsbedingungen hilfreich.

Möchte ich Dateien gemeinsam mit anderen bearbeiten? Wenn Dateien online kollaborativ und in Echtzeit bearbeitet werden sollen, ist unter Umständen ein Anbieter mit solchen Funktionen besser geeignet als ein „passiver“ Cloud-Speicher.

In einem Test von Heise online wurden die 10 besten Cloud-Speicher vorgestellt. Zusätzlich werden Tipps zur Verschlüsselung der Daten gegeben. In unserer Material-Sammlung finden Sie als Grundlage zum Thema die Handreichung #9: "Cloud Computing - Datenspeicherung im Internet".

Von
D.Lehmann