19. März 2024

Der D21-Digital-Index 2023/2024

Die Internetnutzung in Deutschland: Mehr als Zahlen und Fakten

Ein älterer Herr sitzt mit seinem Smartphone in der Hand auf einer Parkband.
Quelle
Pixabay.com | Mircea Iancu

Der neue D21-Digital-Index 2023/2024 ist da. Doch was steht da drin? Und was bedeutet es für die tägliche Arbeit?

Die Initiative D21 hat den jährlichen Bericht herausgebracht: der D21-Digital-Index 2023/2024. Dieser gibt einen Überblick über die "digitale Lage" in Deutschland. Welche Bereiche sind bereits von der Digitalisierung betroffen? Es gibt vier Themenschwerpunkte, in welche die Studie gegliedert ist. Im Bereich Information und Kommunikation geht es unter anderem um die tatsächliche Internetnutzung und meist genutzte Plattformen der deutschen Bevölkerung. Aber auch wichtige Themen wie Hass und Hetze im Internet werden behandelt. Das Thema KI, welches aktuell in aller Munde ist, wird im Bericht immer wieder aufgegriffen. 

Doch wie sieht es konkret mit der digitalen Teilhabe bei älteren Menschen aus? Generell ist der Trend dahingehend, dass die Internetnutzung jedes Jahr in der älteren Bevölkerung um mindestens einen Prozent steigt. Die Internetnutzung ist bei den über 70-Jährigen zwischen 2022 und 2023 um fünf Prozent gestiegen. Die Nutzung dessen erfolgt hauptsächlich über ein Smartphone.

Besonders interessant ist, dass der Bericht die konkreten Herausforderungen der älteren Bevölkerung (hier sind alle ab 58 Jahren gemeint) im Umgang mit digitaler Technik beschreibt. Vor allem Personen ab 78 Jahren haben Schwierigkeiten bezüglich der "fünf Basiskompetenzen": Fotos und Videos versenden, Informationen online finden, Textprogramme nutzen, Smartphonefunktionen anpassen und starke Passwörter versenden. Bei den Personen ab 58 Jahren schreiben sich diese Kompetenzen jeweils mindestens 50 Prozent der Befragten zu. 

Doch was bedeuten die vielen Zahlen und Fakten nun für die tägliche Arbeit unserer Technikbegleiterinnen und Technikbegleiter in Deutschland? Fakt ist: Auch, wenn die Internetnutzung tendenziell steigt, gibt es weiterhin Schwierigkeiten und Unsicherheiten im Umgang mit den Endgeräten. Vielerorts fehlt es an permanenten Anlaufstellen in denen niedrigschwellig geduldig Frage für Frage beantwortet wird, ganz unabhängig von einem Gefühl des "Nutzen-Müssens". 

Doch unsere Ehrenamtlichen an den Digital-Kompass-Standorten machen vor wie es geht: Von Einzel- bis Gruppenberatung über Smartphonecafé, Technikbegleitung in der Langzeitpflege und digitaler Wanderung - hier ist alles dabei. Viele davon begleiten uns seit vielen, vielen Jahren und die Erfolgsgeschichten sowie die Dankbarkeit vor Ort sind enorm. Wir freuen uns riesig, dass immer mehr motivierte Engagierte dazukommen. 

Auch Sie möchten Standort werden und (älteren) Personen mit Seh- und Hörbeeinträchtigung in die digitale Welt helfen? Dann nichts wie los. Melden Sie sich jetzt zu unseren anstehenden Qualifizierungen an!

Von
M.Schoeffel